Smukke Pige
Die BB17
hatte ich in Herbst 2005 in einer dänischen Internetbörse
gefunden.
Zuerst war ich gar nicht so begeistert von diesen Schiff, eigentlich
wollte ich ein Knarrboot haben. Aber nachdem ich eingehend mit der BB17
beschäftigt hatte, änderte ich meine Meinung ganz schnell.
Am Sonnabend, dem 27.08.2005 fuhren mein Vater und ich mit großem
Auto und dem Trailer einer X-79 auf nach Göteborg. Mir war klar,
dass ich nicht ohne Boot zurückkommen wollte.
Gegen 16.00 Uhr kamen wir im Hinsholmen einem Yachthafen bei
Göteborg an.
Wir trafen uns mit dem Eigner und er zeigte uns das Boot. Er hatte mir
zwar erzählt, dass der Zustand nicht so gut wäre, aber so
schlecht?!
Das Deck leckte überall, mindestens 15 Spanten waren gebrochen die
Kielplanken und Decksbalken waren auch nicht mehr die besten. Aber ich
wollte das Schiff haben!
Nun erklärte uns der Eigner noch, dass niemand zum Kranen mehr da
sei, aber eventuell am nächsten Tag (der ja ein Sonntag war), und
wenn das nichts werde, dann sei am Montag auf jeden Fall jemand da.
Nun gut, bis Montag hatten wir keine Zeit, aber einen Tag wollten wir
noch warten.
Als Preisobgergrenze hatten wir schon jetzt 2000,00 Euro abgemacht,
obwohl wir das Boot Unterwasser noch gar nicht gesehen hatten. Das
erschien uns gerechtfertigt, vor Allem weil die Segel und der Motor
erst zwei Jahre alt waren.
Nach einer Nacht im Auto trafen wir uns mit dem Eigner am Sonntagmorgen
wieder, der uns noch Kaffee brachte.
Danach ging es zu Hafenmeister, der uns zuerst nicht Kranen wollte,
aber als der Eigner ihm das Problem geschildert hatte, sagte er, er
habe deutsche Freunde, die sehr nett seien. Also machte er den
großen Stapler klar und das Schiff wurde gekrant.
Gegen
13.00 Uhr stand die BB17 auf unseren Trailer, wir wurden uns
handelseinig, bezahlten das Schiff und weitere 70,00 € für
den Kran. Dann ging es auf den Rückweg, gegen 22.00 ereichten wir
Schleswig.
Ich musste dann noch weiter nach Lübeck, wo ich zur Berufsschule
gehe.
Am kommenden Wochenende brachte ich die BB 17 wieder zu Wasser und
segelt sie noch für drei Wochen, ehe sie ins
„Winterlager“ kam.
Geplant war ursprünglich, den Aufbau abzubauen und das Deck zu entfernen, um die schadhaften Decksbalken und Spanten ersetzen. Dann sollte ein Teakdeck verlegt und der Aufbau wieder drauf gesetzt werden. Die Außenhaut sollte erst ein Jahr später grundüberholt werden.
Aber alles kam anders :
Spanten:
Aus den ursprünglich 15 gebrochenen Spanten wurden bei genauerer
Betrachtung 26.
Decksbalken:
Von 30 Balken konnte man nur noch 20 gebrauchen.
Aufbau:
Der Aufbau war ebenfalls an einigen stellen verrottet und somit
unbrauchbar.
Außenhaut: Das Unterwasserschiff musste ausgeleistet werden, und
ich entschied mich dafür, die Außenhaut überwasser
wegen schwarzer Stellen und einigen sehr großer Proppen
weiß zu streichen.
Kiel:
Ballastkiel und Totholz baute ich komplett ab, ließ den
gusseisernen Ballast
sandstrahlen und erneuerte die Kielbolzen (V4A) und das Totholz.
Der eigentliche Kiel wies einige rotte Stellen auf, die ausgespundet
werden mussten.
Bis heute sind Rumpf, Kiel und das Sperrholzdeck fertig. Ich hoffe,
dass ich mit Deck und Aufbau sowie Innenausbau und Cockpit soweit bin,
dass die BB 17 noch in diesem Jahr wieder schwimmen kann.
Helge Schoppmeier, im Januar 2007